Picardo Rizzuti

Olympia ist geil!
Da geht’s Zack Zack!
Und plötzlich machen alle Sportarten Spaß. Da kann es schon mal passieren, dass man sich dabei erwischt wie man beim Dressurreiten auf der Couch steht anstatt zu sitzen, oder beim Bogenschießen vor Aufregung nicht mehr hinsehen kann!
Das Onlineangebot ist ziemlich gut. Da kann man selbst selektieren und sich die einzelnen Disziplinen auswählen. Aber ganz ehrlich, macht doch keiner. Alle glotzen fern, so wie’s halt am bequemsten ist. ARD, ZDF jagt uns von einem Vorlauf zur anderen Vorrunde, von einer Entscheidung zum nächsten Finale, natürlich mit deutscher Beteiligung! Und darin liegt die eigentliche Bedeutung der Olympischen Spiele. Unser Nationalstolz wird herausgefordert! Wir fiebern mit uns gänzlich unbekannten Leuten mit, weil sie Deutsche sind und das macht Spaß. Dieses Gefühl lassen wir Deutschen nicht oft zu. „Wir haben immer noch keine Medallie!“ Das hab ich die ersten 2 Tage von jedem gehört. Aber dann ist ja der berühmte Knoten geplatzt und jetzt „läufts!“ Und gleichzeitig kommen wir den anderen Nationen so nahe wie sonst nur selten! Wenn ein 2m großer Schwimmer aus Südafrika tränenüberströmt auf dem Podest steht und die Nationalhymne gespielt wird dann fühlt man sich ihm und seinem Land in diesem Moment so verbunden, dass man seine Emotionen kurzzeitig spüren kann und ebenso leidet man mit einer koreanischen Fechterin, die unendlich traurig die Halle verlässt, nachdem sie ihr Halbfinale 17 Hundertstelsekunden vor Erreichen der Verlängerung verloren hat!